2023 |
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Stefanie Dimmeler |
Frau Prof. Dr. Stefanie Dimmeler, Direktorin des Instituts für Kardiovaskuläre Regeneration, Zentrum für Molekulare Medizin, Goethe Universität Frankfurt, hat entscheidend dazu beigetragen, die Pathophysiologie von Herz-Kreislauferkrankungen besser zu verstehen. Ihre Forschung hat das Verständnis für die Mechanismen der Aktivierung von NO Synthase in Endothelzellen auf eine neue Ebene gehoben. Stefanie Dimmeler hat die Rolle von nicht-kodierender RNA in Endothelzellen beschrieben und so Pionierarbeit geleistet. Sie hat die Bedeutung verschiedener Gruppen von nicht-kodierender RNA erforscht und deren Bedeutung für die Homöostase und Herzregeneration aufgezeigt. Aktuell beschäftigt sie sich mit therapeutischen Ansätzen, um die vaskuläre und kardiale Reparatur und Regeneration nach Herzinfarkten zu verbessern.
Mit dem Ehrendoktorat würdigt die Fakultät nicht nur Stefanie Dimmelers herausragenden Leistungen für die medizinische Forschung, sondern auch ihre inspirierende Begeisterung und Motivation für ihren Forschungsbereich. |
2022 |
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Masashi Yanagisawa |
Schlaf ist ein bekanntes Phänomen. Aus neurowissenschaftlicher Sicht ist er jedoch ein Rätsel. Für seine kontinuierlichen Bemühungen um die Aufklärung der Mechanismen, die der Schlaf-Wach-Regulation zugrunde liegen, und seine zahlreichen Beiträge zur Verbreitung des Wissens über Schlafkrankheiten in der Öffentlichkeit verleiht die Medizinische Fakultät die Ehrendoktorwürde an Prof. Dr. med. Masashi Yanagisawa, Tsukuba, Japan. Masashi Yanagisawa, Direktor des International Institute for Integrative Sleep Medicine, Universität Tsukuba, Japan.
Masashi Yanagisawa ist ein Pionier der Klonierung von Peptidgenen, die in der Physiologie von Körper und Gehirn eine Rolle spielen. Im Jahr 1988 identifizierte er Endothelin als einen starken gefässverengenden Faktor, der von Endothelzellen produziert wird; dann die Endothelin-Isopeptid-Familie, Endothelin-Rezeptoren und Endothelin-konvertierende Enzyme - ein Hormonsystem, das den Blutdruck erhöht. Er beschrieb die Rolle von Endothelin bei der Embryonalentwicklung von Geweben, die aus der Neuralleiste stammen, und den Mechanismus für den Morbus Hirschsprung und verwandte Neurokristopathien beim Menschen auf. 1998 entdeckte Masashi Yanagisawa die Orexine/Hypocretine als endogene Liganden für verwaiste G-Protein-gekoppelte Rezeptoren, die das Wach- und Fressverhalten regulieren. Diese Entdeckung eröffnete eine neue Ära der Schlafforschung, da das Fehlen eines funktionellen Orexin-Systems beim Menschen zur Narkolepsie führt. |
2021 |
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Anne-Françoise Auberson Nordmann |
Frau Anne-Françoise Auberson Nordmann ist die Pionierin auf dem Gebiet der seltenen Krankheiten in der Schweiz. Sie ist die Fürsprecherin für Menschen, die mit einer seltenen Krankheit leben, und die Mitbegründerin der ProRaris-Allianz Seltene Krankheiten Schweiz, die die Betroffenen vereint und ihnen eine starke Stimme verleiht. Frau Auberson Nordmann leistet einen wesentlichen Beitrag zum Nationalen Konzept Seltene Krankheiten. Sie leistet einen unermüdlichen und selbstlosen Einsatz für Betroffene, insbesondere für deren Empowerment und für ein neues Verständnis der Rolle von Patienten als kompetente, vollwertige Gesprächspartner. Sie macht zahlreichen Beiträge zur Verbreitung des Wissens über seltene Krankheiten in der breiten Öffentlichkeit. |
2020 |
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Albert Hofman |
Herr Prof. Dr. Albert Hofman, Boston, USA, ist weltweit einer der einflussreichsten Forscher auf dem Gebiet der Epidemiologie, der in grossen Populationsstudien mit Hilfe neuer genetischer und Imaging Methoden pathogenetische Zusammenhänge zwischen neurologischen, kardiovaskulären und endokrinologischen Erkrankungen erkannt hat. Er unterstützt seit einigen Jahren den Austausch des wissenschaftlichen Nachwuchses zwischen der Universität Bern und der Harvard School of Public Health und er ermöglicht Berner Forscherinnen und Forschern die Teilnahme an Weiter- und Fortbildungsveranstaltungen in Boston. |
2018 |
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Ingeborg Hochmair-Desoyer |
Der Wissenschaftlerin, die mit ausserordentlich grossem Engagement die Entwicklung von Hörgerätetechnologie unterstützt und aktiv an deren Weiterentwicklung teilnimmt, der erfolgreichen Unternehmerin einer medizin-technisch forschenden Unternehmung, die ihre Verantwortung gegenüber der Gesellschaft in vielfältiger Hinsicht wahrnimmt und der visionären Erfinderin und Entwicklerin, die sich mit Hingabe langfristigen biomedizinischen Forschungs- und Entwicklungsfragestellungen widmet, verleihen die Medizinische Fakultät und die Universität Bern Frau Univ.-Doz. Dr. Ingeborg Hochmair-Desoyer den Doktor honoris causa.
Es gibt wenige Persönlichkeiten, die mehrere Tätigkeiten und auch mehrere Karrieren gleichzeitig meistern, und die daher als besonders herausragend wahrgenommen werden. So eine herausragende Persönlichkeit ist sicher auch Frau Dr. Hochmair. Sie ist Wissenschaftlerin und Erfinderin, Vorzeigeunternehmerin Österreichs und zugleich Mutter von vier Kindern sowie Ehefrau eines vielbeschäftigen Universitätsprofessors. |
2017 |
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Jocham Uwe E. |
Herr Uwe E. Jocham studierte 1982 an der Ludwig-Maximilian-Universität in München Pharmazie. Danach folgte eine eindrückliche internationale Karriere in der Industrie. Im Jahr 2015 wurde er von der Direktion von CSL Behring in Australien beauftragt in Lengnau eine Produktionsstätte für Rekombinante Proteine zu planen und als Direktionspräsident zu führen. Sein wirtschaftspolitisches Engagement in der Hauptstadtregion trägt dazu bei den Medizinalstandort Bern herausragend zu positionieren.
Neben seiner politischen und industriellen Karriere hat Herr Uwe E. Jocham stetig seine akademischen Fähigkeiten den Hochschulen zur Verfügung gestellt. Als Initiant einer neuen Vorlesungsreihe setzt er sich auch hier unermüdlich für den pharmazeutischen Fortschritt ein. Er unterstützt seit vielen Jahren die Medizinische Fakultät Bern. Als ihr Förderer trägt er aktiv einen grossen Teil zu ihrer kontinuierlichen Weiterentwicklung bei.
Dem erfolgreichen Leiter einer biomedizinischen forschenden Unternehmung, der seine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft in vielfältiger Hinsicht wahrnimmt, verleihen die Medizinische Fakultät und die Universität Bern Herrn Uwe E. Jocham den Doktor honoris causa. |
2015 |
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Denis de Limoges |
Denis de Limoges, dem Elektroniker, der mit ausserordentlich grossem Ideenreichtum und Fachverstand die Entwicklung von Forschungsgeräten für das Begehen weltweit neuer Wege in der Erforschung der zellulären Elektrophysiologie ermöglichte, dem engagierten Mitdenker, der mit grosser Kreativität und Einfühlungsvermögen in die Ziele der Lehre in der Physiologie eine Vielzahl neuer Geräte für die Praktika der Medizinstudierenden entwickelte und realisierte, dem stets hilfsbereiten Mitarbeiter, der mit seinem Bestreben für die Anwendung neuer Technologien und seiner enthusiastischen und offenen Art junge Forschende in ihrer Arbeit unterstützte und dazu motivierte, selbst neue Wege bei der Lösung ihrer Fragestellungen zu beschreiten. |
2012 |
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Ramelet Albert-Adrien |
Dr. Albert-Adrien Ramelet ist einer der aktuell bekanntesten aktiv
tätigen Spezialisten auf dem Gebiet der Gefässerkrankungen - der
Phlebologie und der Angiologie.
Seine Karriere verlief hauptsächlich ausserhalb der
Universitätsspitäler und jenseits der typischen akademischen Pfade - und
dennoch weist Albert-Adrien Ramelet ausserordentliche Leistungen auf.
So ist er etwa Bestseller-Autor: Seine vier Lehrbücher der Phlebologie
gelten als Referenzwerke und wurden in sechs verschiedene Sprachen
übersetzt. Bis jetzt wurden mehr als 100'000 Exemplare verkauft.
Unermüdlich ist der gebürtige Waadtländer für Forschung, Lehre und
Weiterbildung unterwegs und setzt sich seit 20 Jahren für sein
Fachgebiet ein. So wurde dank seiner massgeblichen Beteiligung die
Angiologie ein eigenständiges Fach in der Schweiz, wobei Albert-Adrien
Ramelet auch bei entsprechenden Weiterbildungsprogrammen entscheidende
Inputs gab. Darüber hinaus war er über Jahre an der Entwicklung von
neuen medizinischen Geräten beteiligt, die bei Eingriffen an den
Gefässen wie der Entfernung von Krampfadern routinemässig eingesetzt
werden. Er erhält nun den Ehrendoktortitel der Medizinischen Fakultät
als offizielle Anerkennung auf hohem Niveau - unter anderem auch dafür,
dass "ein in der Praxis niedergelassener Kollege auch ohne akademischen
Professorentitel zur Weiterentwicklung der medizinischen Expertise, der
Fort- und Weiterbildung und Qualität in einem Fach beitragen kann".
Dr. Albert-Adrien Ramelet führt eine eigene Praxis in Lausanne, die
seit Jahren als Ausbildungszentrum für ganze Generationen angehender
Phlebologinnen und Phlebologen dient. Zudem ist er als Konsiliararzt an
der Universitätsklinik für Dermatologie des Inselspitals angestellt.
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2011 |
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Rognon Jacques 1938 |
Der Einsatz von Jacques Rognon gilt der Erforschung seltener
Krankheiten und der Unterstützung betroffener Patientinnen und
Patienten: Für sein aussergewöhnliches forschungspolitisches Engagement
verleiht ihm die Medizinische Fakultät der Universität Bern die
Ehrendoktorwürde.
Vor mehr als 25 Jahren musste Jacques Rognon erfahren, dass seine zwei
Knaben an Myopathie leiden. Darauf haben er und seine Frau beschlossen,
sich mit Hilfe einiger Freunde für Patientinnen und Patienten zu
engagieren, die an dieser und anderen seltenen genetischen
neuromuskulären Erkrankungen leiden. In der Folge wurde die
Schweizerische Stiftung für die Erforschung der Muskelkrankheiten (SSEM)
gegründet. Die Stiftung hilft Betroffenen, leistet Informationsarbeit
und fördert die klinische Forschung mittels Stipendien. Seit ihrer
Gründung 1985 unterstützte die SSEM in der Schweiz mehr als 60
Forscherinnen und Forscher aus allen medizinischen Fakultäten des Landes
mit insgesamt über 20 Millionen Franken.
Jacques Rognon, Ingernieur und Doktor der Physik sowie verdientes
Mitglied zahlreicher Gremien, engagiert sich darüber hinaus in weiteren
Organisationen: Als Mitbegründer und Präsident der Stiftung Telethon
Aktion Schweiz (STAS) sammelt der 74-jährige Fribourger Jahr für Jahr in
der ganzen Schweiz beträchtliche Spendengelder zuhanden verschiedener
Patientenhilfsorganisationen.
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2011
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Lindheimer, Marshall D. 1932 |
Der New Yorker Marshall D. Lindheimer kämpft bis heute unermüdlich gegen die Schwangerschaftsintoxikation - in Bern und rund um den Globus.
Sein neuer Ansatz hat vielen schwangeren Frauen und ihren Kindern geholfen: Marshall Lindheimer gilt als "Vater der geburtshilflichen Nephrologie" und unermüdlicher Forscher im Bereich der Nierenphysiologie während der Schwangerschaft. Der heute 79-jährige Wissenschaftler hat sich besonders im Bereich der Präeklampsie, der Schwangerschaftsintoxikation, verdient gemacht - insbesondere an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde und der Klinik für Nephrologie/Hypertonie der Universität Bern.
Bereits in den 1970er Jahren hatte der gebürtige New Yorker einen engen Kontakt zur hiesigen Nephrologie gepflegt, und nicht zuletzt durch Lindheimer hat sich Bern zum wichtigsten Präeklampsie-Zentrum der Schweiz entwickelt. Mit der Integration im neuen Nationalen Forschungsschwerpunkt "Transcure" an der Universität Bern ist das Zentrum fest in der schweizerischen Forschungslandschaft verankert. Marshall Lindheimers Engagement hat aber eine noch viel grössere Reichweite: er unterstützt bis heute die World Health Organization (WHO) bei der Bekämpfung der Präeklampsie, da sie weltweit die zweitgrösste Ursache der mütterlichen Mortalität ist. |
2010 |
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Kneubühl, Beat 1944 |
Dr., Wundballistiker
Beat Kneubühl weiss, wie sich Geschosse beim Eindringen in den Körper verhalten. Zusammen mit dem Rechtsmediziner Karl Sellier hat er 1992 das erste Lehrbuch der Wundballistik herausgegeben. Seine Kenntnisse gibt Beat Kneubühl nicht nur Studierenden, sondern auch Ärzten weiter – insbesondere Kriegschirurgen des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes. Nach einer Lehre als Bauzeichner studierte Beat Kneubühl Mathematik und Physik. Ab 1974 war er in der Abteilung Ballistik des VBS (Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport) tätig. In den USA erlernte er die Simulationstechnik mittels Gelatine und führte dort die von ihm entwickelte Methode der «ballistischen Seife» ein. Abgestützt auf Kneubühls Arbeiten unterbreitete das EDA (Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten) der UNO einen Vorschlag zur Neuformulierung der Konvention bei der Wirkung von Kleinkaliberwaffen.
Ab 1995 war Kneubühl auch am Berner Institut für Rechtsmedizin tätig und promovierte 1999 in Lausanne zum Doktor der Forensischen Wissenschaften. Nach seiner Pensionierung beim VBS baute Kneubühl das Zentrum für Forensische Physik und Ballistik an der Universität Bern auf. |
2010 |
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Cochran, David 1952 |
Prof. Dr. med. dent., Parodontologe, San Antonio, Texas, USA
In Anerkennung seiner herausragenden wissenschaftlichen Leistung im Bereich der Geweberegeneration in der Parodontologie und in der zahnärztlichen Implantologie. Dem klinisch orientierten Forscher, der in den letzten 20 Jahren mit unzähligen Forschungsprojekten mit Prüfung vonzum Thema neuen Titanoberflächen Implantatoberflächen und Biomaterialien zur Verbesserung der Behandlungsergebnisse in der Zahnmedizin beigetragen hat, zum Wohle der Patienten. Diese Ehrung soll aber auch die bemerkenswerte langjährige wissenschaftliche Zusammenarbeit des Geehrten mit der den Zahnmedizinischen Kliniken (ZMK) Bern auszeichnen, die für beide Seiten stimulierend und erfolgreich war.de Seiten stimulierend und erfolgreich war. |
2009 |
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Mayer, Andreas C.R. 1936 |
Diplomingenieur, Niederrohrdor
Dem weltweit hoch verdienten Ingenieur und Wissenschafter, dem Pionier auf dem Gebiet der Entwicklung sauberer Dieselmotoren, dem Pionier auf dem Gebiet der Messtechnik zur quantitativen Erfassung von Nanopartikeln, dem unermüdlichen Vermittler zwischen Wissenschaft, Industrie und Verwaltung bei der Festlegung von Grenzwerten, der durch seine kompetente Arbeit wesentlich zu besserer Luft und damit zu verbesserter Gesundheit der Bevölkerung in der Schweiz und auch weltweit an verschiedenen Orten beigetragen hat. |
2008 |
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Gygax, Erich 1964 |
Chefkardiotechniker an der Universitätsklinik für Herz- und Gefässchirurgie am Inselspital Bern
für sein Engagement, seine wissenschaftlichen Beiträge und hervorragenden Lehrleistungen.
Unermüdliches Interesse, innovative Neuerungen: Damit hat Erich Gygax zu den exzellenten Ergebnissen der Koronalchirurgie in Bern beigetragen. Die Medizinische Fakultät verleiht dem Chefkardiotechniker Erich Gygax die Würde eines Ehrendoktors. Am Inselspital Bern hat sich Gygax zum Kardiotechniker ausbilden lassen und nach Kursen in Berlin und San Diego mit einem Europäischen Diplom abgeschlossen. Weitere Aufenthalte im Ausland – Helsinki, Paris, London und New York – haben Gygax’ Kenntnisse in der Anwendung der Herz-Lungen-Maschine weiter vertieft.
Souverän und gleichzeitig erfinderisch leitet Gygax seit acht Jahren das Team der Kardiotechniker und setzt sich für die Optimierung und Erhaltung der Lebensfähigkeit von Transplantaten ein. Der Chefkardiotechniker hat gemeinsam mit Herzchirurgen des Inselspitals dazu beigetragen, wesentliche Verbesserungen in der medizinischen Perfusionstechnik und der Transplantation zu ermöglichen. Gygax engagiert sich auch in der forensischen Medizin. |
2007 |
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Borst, Hans-Georg 1927 |
Prof. Dr. med., München
• dem Arzt und Chirurgen, der durch Einführung innovativer chirurgischer Techniken und durch seine herausragende klinische Tätigkeit langjährig Patienten diente;
• dem Pionier der Aortenchirurgie und der Transplantation thorakaler Organe;
• dem Forscher und Lehrer, der mit unermüdlichem Einsatz medizinisches Wissen erweitert und dem chirurgischen Nachwuchs weitergegeben hat;
• dem Humanisten, der in umfassender Weise – national und international – die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Chirurgie gefördert hat. |
2007 |
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Koss, Leopold G. 1921 |
Prof. Dr. med., New York, USA
für seine wegweisenden Arbeiten auf dem Gebiet der zytologischen Tumordiagnostik.
Neben seiner Tätigkeit als Pathologe und Forscher hat er sich unermüdlich um die akademische Lehre verdient gemacht. So ist die Koss’ Diagnostic Cytology, als weltweites Standardwerk, aus keiner Fachbibliothek wegzudenken. Als begnadeter Lehrer und Stifter von Preisen für akademische Exzellenz fördert Leopold Koss den medizinischen Nachwuchs an der Medizinischen Fakultät. Weiter ermöglicht die von ihm gegründete Stiftung den wissenschaftlichen Austausch zwischen Bern und anderen Universitäten weltweit.
Das Ehrendoktorat der Berner Fakultät ist ein Zeichen der Anerkennung seiner grossen akademischen Verdienste und seiner fortdauernden Verbundenheit mit unserer Universität. |
2006 |
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Suter, Hans 1930 |
Dr. med., Dermatologe, Thun
Dem vielseitig engagierten Arzt, dem langjährigen Lehrer praxisnaher Dermatologie, dem kompetenten Sammler und Vermittler bildender Kunst, dem beharrlichen Erforscher und Deuter der Krankheit Paul Klees. |
2005 |
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Röthlisberger, Martin 1934 |
Dr. med. prakt. Arzt, Arosa
Der seit 37 Jahren mit grossem Enthusiasmus seine Praxis in einem Bündner Bergtal führt und daneben in der ganzen Schweiz sowie im Ausland bekannt geworden ist für seinen Einsatz zugunsten der Hausärzteschaft. Dieser erfolgte im Studierenden-Unterricht in Bern, bei der Weiterbildung von zahlreichen Assistenten und auch Dissertanden in seiner Praxis, in einem modellhaften Fortbildungskurs für Hausärzte seit 28 Jahren sowie in der Praxisforschung. Sein Vorbild hat eine ganze Generation von Hausärzten geprägt und zeigt noch heute, wie attraktiv und vielseitig dieser Beruf (diese Berufung) sein kann. |
2004 |
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Oberli-Eggler, Hermann 1940 |
Dr. med., Villars-le-Grand
Der mit unermüdlichem selbstlosem Einsatz ein Projekt realisiert hat, welches zum integrierenden Bestandteil des staatlichen Gesundheitswesens der Salomon-Inseln geworden ist. Das Projekt ist ein wegweisendes Modell für eine medizinische Entwicklungshilfe, welche moderne Methoden und Technologien mit dem Respekt vor den lokalen Gegebenheiten vereint, dank der Förderung einheimischer Kräfte Nachhaltigkeit erreicht und dank des Einbezugs von schweizerischen Studierenden, Pflegenden und Ärzten auch hierzulande dazu beiträgt, ärztliches Handeln zu prägen. |
2003 |
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Lüthy, Ruedi 1941 |
Prof. Dr. med., Honorarprofessor, Universität Zürich Feldmeilen
Für seine herausragende Rolle beim Kampf gegen AIDS geehrt. Er gehörte zu den Ersten in der Schweiz, welche die grosse Bedeutung dieser neuen Erkrankung erkannten und hat sich seither mit exemplarischem und konsequentem Einsatz für die Behandlung und Verhütung von AIDS eingesetzt. Sein Engagement umfasst seine ärztliche Tätigkeit zum Wohle seiner Patienten, den Aufbau und die Leitung einer spezialisierten Abteilung, die führende Mitarbeit in nationalen und internationalen Kommissionen und Forschungsprojekten, die Öffentlichkeitsarbeit, die Gründung eines Hospizes für AIDS-Kranke und in neuester Zeit die Entwicklung eines Hilfsprojektes in Afrika. Er hat es verstanden, menschliches Engagement, medizinische Wissenschaftlichkeit und gesellschaftliche Verantwortung zugunsten schwer betroffener Menschen höchst wirksam zu vereinigen. |
2001 |
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Kuettner, Klaus E. 1933 |
Prof. Dr. pharm., Chicago, Ill., USA
Klaus E. Kuettner hat in intensiver Forschungsaktivität über die letzten vier Jahrzehnte neue und zum Teil bahnbrechende Erkenntnisse auf den Forschungsgebieten der Arthrose und der Gelenkknorpelbiologie generiert. Insbesondere verdanken wir Klaus E. Kuettner neue Erkenntnisse in Bezug auf die Hemmung der Gefässinvasion in das Knorpelgewebe, zum Mechanismus der Tumorinvasion, zu den Vorgängen des Gelenkknorpelabbaus sowie verschiedene neue Ansätze zur medikamentösen Prävention der Gelenkarthrose. Überdies hat er es verstanden, immer wieder neue Forschungsrichtungen anzuregen und Impulse zu geben, vor allem bei zahlreichen jungen Wissenschaftlern. Diese Impulse haben sich weltweit in verschiedenen Labors sehr fruchtbar ausgewirkt. Damit hat er in bedeutendem Mass dazu beigetragen, zahlreiche internationale Zusammenarbeiten zu initiieren und neue Forschungsprojekte auszulösen. |
1999 |
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Sackett, David Lawrence 1934 |
Prof. Dr. med. Epidemiologie, Universität, Oxford, England
Dem Forscher, Vordenker und Mitgestalter der systematischen Bewertung der klinischen Forschungsliteratur, dessen Methoden die gezielte Umsetzung von klinischen Forschungsresultaten in den Praxis- und Klinikalltag erleichtern und die Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit des Gesundheitswesens |
1999 |
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Carmeliet, Edward Emiel 1930 |
Prof. Dr. med. für Physiologie Universität Leuven, Belgien
Der mit seinen Beiträgen zur Änderung der elektrischen Herzfunktion während den Störungen des Energiestoffwechsels und des Herzrhythmus eine wichtige Brücke zwischen Grundlagenforschung und klinischer Medizin gebaut hat; der es verstanden hat, während vier Jahrzehnten mit grossem persönlichem Einsatz und Originalität die Erkenntnisse über die Funktionsweise der Moleküle und Ionenbewegungen zu fördern, deren komplexe Interaktionen zur elektrischen Erregung des Herzens führen. |
1995 |
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Nüscheler, Fritz 1919 - 1999 |
Dr. jur., Zentralsekretär der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft zur Eingliederung von Behinderten
Dem weitsichtigen Vordenker und Mitgestalter zahlreicher Rehabilitationsinstitutionen, der als uneigennütziger Anwalt körperlich oder intellektuell behinderter Menschen unermüdlich Wesentliches zur Verbesserung ihrer Lebensqualität, ihrer rechtlichen Stellung und ihrer wirtschaftlichen Situation geleistet hat. |
1993 |
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Mühlbauer, Roman C. 1943 |
Biologielaborant, Mitarbeiter des Pathophysiologischen Institutes, Universität Bern
Dem Förderer des Verständnisses des Knochen- und Calciumphophat-Stoffwechsels, in Würdigung seines eigenen wissenschaftlichen Beitrags und seines unermüdlichen Engagements zur Vermittlung ernährungsorientierter Fachkenntnisse an ein breites Publikum. |
1992 |
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Meng, Walter 1915 - 1997 |
Dr. med., Spezialarzt FMH für Chirurgie; Präsident des Interverbandes (IVR) für das Rettungswesen
Dem Wegbereiter eines modernen Rettungswesens in der Schweiz, der mit hervorragender Sachkenntnis und aufgrund seiner Erfahrung als Arzt in einer grossen Unfallpraxis, in Kenntnis des föderalistischen Aufbaus des Gesundheitswesens und der Schwierigkeiten interkantonaler Regelungen, durch einheitliche Richtlinien die Koordination der staatlichen und privaten Rettungsdienste wesentlich gefördert hat und der sich um die Verbesserung der Ausbildung des Rettungspersonals und der Ausrüstung der Rettungseinrichtungen sowie um die Einführung des Sanitätsnotrufs grosse Verdienste erworben hat. |
1992 |
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Köng, Elsbeth 1921 |
Dr. med. Leiterin des Zentrums für zerebrale Bewegungsstörungen im Inselspital Bern
Der Kinderärztin und Pionierin in der modernen Betreuung körperbehinderter Kinder, welche mit unermüdlichem Engagement und grosser Sachkenntnis die Behandlungsmethode nach Bobath zur internationalen Anerkennung gebracht und dadurch einen wesentlichen Beitrag zur Früherfassung und Frühbehandlung von Kindern mit zerebralen Bewegungsstörungen geleistet hat. |
1991 |
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Boszormenyi-Nagy, Ivan 1921 |
Prof. Dr. med., Hahnemann University, Philadelphia, Penn., USA
Dem klugen Vordenker und Erforscher der Familienbeziehungen, der sowohl die Generationenbindungen wie die ethischen Verpflichtungen der Familien in einem eigenständigen Behandlungsmodell, der Contextual Therapy, zu integrieren vermochte. |
1990 |
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Clements, John Allen 1923 |
Prof. Dr. med., School of Medicine, University of California, San Francisco, Cal., USA
Dem bedeutenden Wissenschaftler, der durch scharfsinnige Untersuchungen die Natur und die besonderen Eigenschaften der oberflächenaktiven Auskleidung der menschlichen Lunge entdeckt, und dadurch die entscheidenden Erkenntnisse zum Verständnis der stabilen Entfaltung der Lungenbläschen geliefert hat, der durch unablässige Forschung Verfahren entwickelt hat, welche Hoffnung auf erfolgreiche Behandlung der bedrohlichen Atemnot des Frühgeborenen geben. |
1989 |
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Sutter, Franz 1930 |
Dipl. Feinmechaniker, Leitender Konstrukteur bei Straumann AG, Waldenburg
Dem unermüdlichen Erfinder und Konstrukteur chirurgischer Hilfsteile, die es dem Arzt und dem Zahnarzt erlauben vielen Patienten zu helfen, das Leben wieder lebenswerter zu gestalten. |
1988 |
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Cigada, Celestino 1925 - 1999 |
Feinmechaniker, Physiologisches Institut, Universität Bern
Celestino Cigada, dem erfindungsreichen Feinmechaniker, der seit mehr als 30 Jahren namhaft an Entwürfen und Entwicklungen von Experimentier- und Messvorrichtungen mitbeteiligt ist, die der Erforschung von Lebensvorgängen auf zellulärem und subzellulärem Niveau dienen; der, mit verschiedensten technischen Fragestellungen konfrontiert, immer wieder Lösungen findet, die er in ausgeklügelte Präzisionsapparaturen umzusetzen versteht. |
1988 |
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Spoerri, Elka 1924 – 2002 |
Kunsthistorikerin, Kunstmuseum Bern
Der Kunsthistorikerin, die sich seit über 20 Jahren in beispielhafter Weise um den Nachlass des schizophrenen Berner Künstlers Adolf Wölfli kümmert und dessen Werk durch Publikationen, Vorträge und Ausstellungen weltweit bekannt gemacht hat; die dazu beiträgt, das Wesen des Schöpferischen an den Grenzlinien zwischen Gesundheit und Krankheit, Medizin und Kunstgeschichte, Natur- und Geisteswissenschaften zu erhellen. |
1987 |
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Spinnler, Kurt 1918 – 2001 |
Dipl. Maschineningenieur ETH, pensionierter Direktor der Vereinigten Rheinsalinen, Rheinfelden
Dem unermüdlichen Förderer der Jodierung und Fluorierung des Kochsalzes und damit der erfolgreichen Bekämpfung von Kropf und Karies, dem umsichtigen Wegbereiter des interkantonalen Salzkonkordates, der Liberalisierung des schweizerischen Salzhandels und damit der optimalen Verbreitung des Salzes mit prophylaktischen Zusätzen. |
1986 |
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Burgdorfer, Willy 1925 |
Prof. Dr. phil. nat., Scientist Emeritus, Laboratory of Pathobiology, Rocky Mountain Laboratory, Hamilton, Mont., USA
Dem Erforscher, der durch blutsaugende Arthropoden auf den Menschen übertragenen Krankheiten und dem Entdecker der Borrelia burgdorferi, des Erregers der durch Zecken übertragenen weltweit verbreiteten Erythema migrans-Krankheit, einer Syphilis-ähnlichen Spirochäten-Erkrankung, welche verschiedene Organsysteme befällt und namentlich eine schwere Polyarthritis und eine Meningo-Encephalitis verursacht. |
1986 |
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Traber, Hans A. 1921 – 1986 |
Freier Mitarbeiter des Schweizer Fernsehens, Journalist, freier Filmschaffender, Zürich
Dem engagierten Referenten und dem Gestalter meisterhafter Filme über das Leben in der Natur, der es versteht, im Betrachter das Verständnis und die Verantwortung gegenüber den ihn umgebenden Lebensräume zu wecken und damit auch einen wesentlichen Beitrag an die Volksgesundheit liefert. |
1985 |
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Nyman, Sture Rickard 1922 – 2002 |
Prof. Dr. med. dent., Zahnärztliche Fakultät Göteborg, Schweden
Dem hervorragenden Praktiker und Wissenschaftler auf dem Gebiet der
Biologie des Kausystems und der Prävention und Therapie der
Zahnerkrankungen, der besonders das Regenerationspotential der
paradontalen Gewebe grundlegend untersucht hat, dem begeisternden Lehrer
und grosszügigen Kollegen und dem selbstlosen und unermüdlichen
Förderer junger Schweizer Kliniker und Forscher der Zahnmedizin. |
1984 |
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Blaschko, Hermann Karl Felix 1900 – 1993 |
Prof. Dr. med., Weiland Professor für Pharmakologie, University of Oxford, England
Dem bedeutenden Forscher auf dem Gebiet der biogenen Amine, dem Wegbereiter der biochemischen Pharmakologie und dem Mitgestalter und Zeugen grosser wissenschaftlicher Entwicklungen und Entdeckungen unseres Jahrhunderts. |
1983 |
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Stich, Hermann 1925 |
Technischer Assistent der Klinik für Zahnerhaltung, Universität Bern
In Anerkennung seiner ideenreichen und selbstlosen experimentellen, histologischen und mikrophotographischen Unterstützung zahlreicher Forschungsgruppen sowie junger Doktoranden, und in Würdigung seiner eigenen wissenschaftlichen Beiträge zur Zahnmedizin und ihren Grenzgebieten. |
1983 |
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Keller, Max 1919 – 2003 |
Erster Sekretär der Erziehungsdirektion des Kantons Bern
Dem umsichtigen Förderer universitärer Anliegen, der dank unbeirrbarer Aufrichtigkeit und grosser Weitsicht die Entwicklung der medizinischen Fakultät und der gesamten Universität in einer Atmosphäre gegenseitigen Vertrauens während zwei Jahrzehnten geprägt hat. |
1982 |
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Trösch, Fritz 1907 – 1992 |
Primarlehrer, pensionierter Leiter der Bernischen Heilstätte für alkoholkranke Männer, Kirchlindach BE
Dem unermüdlichen Förderer der Vorsorge, Fürsorge und Nachsorge für Suchtgefährdete und Suchtkranke, der sich als langjähriger Vorsteher der Heilstätte für alkoholkranke Männer «Nüchtern» in Kirchlindach sowie als Mitglied kantonaler und eidgenössischer Kommissionen über die Landesgrenzen hinaus fachliche Geltung erworben hat, der eigene Konzeptionen in der Betreuung von Süchtigen zu verwirklichen suchte, der an der Ausbildung von Fürsorgern massgeblich beteiligt war und der durch die Organisation der «Aeschi-Lehrkurse» menschliche, pharmakologi-sche, institutionelle und rechtliche Aspekte der Suchtproblematik zur Diskussion stellte. |
1982 |
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Wood, Earl Howard 1912 |
Prof. Dr. med. emeritierter Professor für Physiologie, University of Rochester, Minn., USA
Dem Physiologen, der mit origineller Methodik den Einfluss erhöhter Erdbeschleunigung auf den Blutkreislauf und auf die Blutversorgung des menschlichen Gehirns gemessen hat, dem unermüdlichen Forscher auf dem Weg zur dreidimensionalen radiologischen Darstellung der Bewegung des Herzens und der Lungen. |
1982 |
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Frey, Ulrich 1918 – 2006 |
Dr. med., Direktor des Bundesamtes für Gesundheitswesen, Bern
Dem Förderer der Präventivmedizin und des Gesundheitsschutzes, dem Promotor neuer Konzepte in der Ausbildung von Medizinpersonal, dem erfolgreichen Vertreter der schweizerischen Anliegen in der internationalen Gesundheitspolitik. |
1981 |
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Hürny, Theo A. 1909 – 1984 |
Dr. med. dent., Zahnarzt in Bern
Dem Pionier der präventiven Zahnmedizin, der aus der Praxis heraus frühzeitig erkannt hat, dass das Problem der Zahnerkrankungen nur durch Vorbeugung gelöst werden kann. |
1981 |
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Rahn, Hermann 1912 – 1990 |
Dr. med., Professor für Physiologie, State University of New York, Buffalo, N. Y., USA
Dem Lehrer und Forscher, welcher grundsätzliche Erkenntnisse über die Atemfunktion bei Mensch und Tier im besonderen in ihrer Abhängigkeit von Umweltbedingungen erarbeitet hat, der damit Wesentliches zu den Grundlagen der klinischen Medizin beigetragen und durch sein Beispiel eine weltweite Schulung der Atemphysiologie geprägt hat. |
1981 |
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Meyer-Salzmann, Marta 1913 – 2006 |
Autorin medizinhistorischer Werke, Zürich
Der begeisternden Erforscherin landbernischer Medizinalgeschichte, die durch unermüdliches eigenständiges Studium das Leben und Wirken des Langnauer Wundarztes Michel Schüpbach in souveräner Art bearbeitet und beschrieben und die medizinisch-kulturellen Werte im Emmental einem grösseren Publikum zugänglich gemacht hat. |
1980 |
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Kohler, François 1920 |
Dr. jur., Direktor des Inselspitals, Bern
Zur Führung des Inselspitals waren für François Kohler die Partnerschaft mit dem bernischen Staat und die Gemeinschaftsarbeit mit der Universität, den Ärzten, dem Pflege-, administrativen und technischen Personal ein echtes Anliegen. Damit hat er als weltweit anerkannter Spitalfachmann optimale Voraussetzungen für eine individuelle Dienstleistung am Kranken und bestmögliche Bedingungen für die medizinische Lehre und Forschung geschaffen. |
1980 |
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Engel George Libman 1913 – 1999 |
Prof. Dr. med., Professor emeritus für Innere Medizin und Psychiatrie, University of Rochester, Minn., USA
Der sich in Lehre und Forschung als Pionier für das ganzheitliche Verständnis des kranken Menschen eingesetzt hat und so modellhaft in verschiedenen Ländern die jüngere Ärztegeneration wesentlich zu beeinflussen vermochte. |
1979 |
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Giebisch, Gerhard Hans 1927 |
Dr. med., Prof. für Physiologie, Yale University, New Haven, Conn., USA
Dem Physiologen, der unter Verwendung neuartiger Methoden die Verschiebung von Salzen und Wasser in der Niere studiert hat, der insbesondere die Regulationsvorgänge zur Konstanthaltung der Kalium-Konzentration im Blutplasma geklärt hat und der sich seit vielen Jahren eng mit unserer Fakultät verbunden fühlt. |
1979 |
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Hunziker, Heinrich 1879 – 1982 |
Dr. med., praktizierender Arzt im Ruhestand
Der durch seine Forschungen das Verständnis der Zusammenhänge zwischen Jodmangel und endemischer Struma vertiefte, der wesentlich dazu beitrug, dass die Schweiz als erstes Land der Welt mit der Kochsalzjodierung eine Prophylaxe der endemischen Struma einführte. |
1978 |
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Kretchmer, Norman 1923 – 1995 |
Prof. Dr. med., Direktor des National Institute of Child Health and Human Development, Bethesda, Md., USA
Dem Arzt und Forscher, der grundlegende wissenschaftliche Erkenntnisse der Entwicklungsbiologie erarbeitete, deren Anwendung in die praktische Medizin ermöglichte und damit das Verständnis der Ursachen und der Wirkungsweisen von Entwicklungsstörungen des Kindes förderte, welche eine Voraussetzung für deren Verhütung und Heilung sind. |
1978 |
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Orelli, Eduard von 1913 – 1999 |
Dr. chem., ehemaliger Chef der Sanitätstruppen, Oberst im Generalstab a. D., Bern
Dem militärischen Lehrer, der während vieler Jahre durch seinen persönlichen Einsatz Generationen von Sanitätsoffizieren ausbildete, der die Weiterbildung der Militärärzte in Militärmedizin und Katastrophenhilfe organisierte und der das Konzept für die Verwirklichung eines das ganze Land überspannenden koordinierten Sanitätsdienstes massgebend mitbestimmt hat. |
1978 |
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Monnier, Willy 1909 – 1981 |
Dr. jur. h. c., pensionierter Buchhalter der Oberzolldirektion in Bern
Dem unermüdlichen und selbstlosen Helfer, dem es gelungen ist eine Stiftung zu schaffen, welche die Bekämpfung der Lepra zum Ziele hat; dem engagierten Bürger, dem es stets ein ernstes Anliegen gewesen ist, die vom Bundespersonal aufgebrachten Spenden denen zukommen zu lassen, die unserer Hilfe dringend bedürfen; dem Philanthropen, der im Geiste von Dr. Albert Schweizer mitgeholfen hat, Leprastation und Behandlungszentrum in Lambarene auszubauen, ein Hilfswerk mit dem sich die Universität Bern durch den Einsatz von Assistenten und Studenten besonders verbunden fühlt. |
1977 |
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Hadorn-Schläfli, Gertrud 1897 – 1985 |
Fürsprecherin, Gründerin der Hauspflege- und Haushilfeorganisation des Kantons Berns
Der Schöpferin von Hauspflege- und Haushilfeorganisationen in Stadt und Kanton Bern, der tatkräftigen Förderin von Siedlungsbauten für Pflegebedürftige und Betagte, die mit ihrem uneigennützigen, segensreichen Wirken im In-und Ausland einen beispielhaften und nachahmenswerten Beitrag zur Linderung der oft versteckten Nöte kranker und gebrechlicher und alleinstehender Menschen erbracht hat und deren Lebenswerk wesentliche Verbesserungen des öffentlichen Wohlfahrts-und Gesundheitswesens brachte. |
1977 |
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Naef, Ulrich 1918 – 2003 |
Lic. jur., Adjunkt des Generalsekretariats der Schweizerischen Ärzteorganisation FMH
Dem sich mit aussergewöhnlichem Einsatz und Energie seit mehr als drei Jahrzehnten mit medizinischen Fragen beschäftigenden Juristen, der sich tatkräftig mit den Fragen der Schweizerischen Ärzteorganisation, der Studentenausbildung und Ärzteweiterbildung auseinandersetzt und dabei wesentliche Anstösse zur Lösung der schwerwiegenden Probleme des öffentlichen Gesundheitswesens leistet und dem die Reform-und Koordinationsbestrebungen auf dem Gebiete der Medizinstudentenausbildung ein echtes persönliches Anliegen sind. |
1976 |
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Fleury, Käthi 1919 |
Krankenschwester, Leiterin einer Leprastation in Kathmandu
Der Krankenschwester und Entwicklungshelferin, die in Nepal gegen soziales Elend und die Isolation der Leprösen gekämpft und zahlreichen Kindern lepröser Eltern Schulung, berufliche Weiterbildung und dadurch gesellschaftliche Eingliederung ermöglicht hat. |
1976 |
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Ackerknecht, Erwin Heinz 1906 – 1988 |
Emeritierter Prof. Dr. med. für Medizingeschichte, Universität Zürich
Dem hervorragenden Forscher und Lehrer der Medizingeschichte, der Erkenntnis und Verständnis für die auf Versuch und Irrtum beruhende Entwicklung des Kampfes gegen die Krankheit entscheidend gefördert hat. |
1975 |
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Ash, Major McKinley 1921 |
Prof. Dr. med. dent., University of Michigan, Ann Arbor, Mich. USA
Dem selbstlosen hervorragenden Lehrer und Wissenschaftler auf dem Gebiete der Physiologie und Pathophysiologie des Kausystems, und dem unermüdlichen Förderer junger Schweizer Forscher der Zahnmedizin. |
1974 |
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Mathys, Robert 1921 – 2000 |
Konstrukteur-Mechaniker und Eigentümer der Firma Mathys in Bettlach, Kanton Solothurn
Robert Mathys hat sich nicht gescheut unter Gefährdung seiner wirtschaftlichen Existenz jahrelang an der technischen Verwirklichung eines einheitlichen knochenchirurgischen Instrumentariums zu arbeiten und ermöglichte somit die klinische Anwendung der von Ärzten geschaffenen Grundlagenforschung zum Nutzen des Patienten. Mit seinen originellen technischen Lösungsmöglichkeiten hat Herr Mathys wesentlich dazu beigetragen, dass dieses Instrumentarium weltweite Anerkennung und Verwendung gefunden hat. |
1974 |
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Weber, Walter 1927 – 2007 |
Präparator am Anatomischen Institut, Universität Bern
Dem kompetenten Kenner der anatomischen und histologischen Methoden, der sich durch Selbststudium zum hervorragenden Lehrer der Anatomie emporgearbeitet und durch hingebenden Einsatz die Achtung und Verehrung seiner Studenten erworben hat. |
1973 |
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Bohren-Hoerni, Margrit 1917 – 1995 |
Dr. jur., Direktorin des Schweizer Verbandes Volksdienst, Zürich
Der langjährigen Leiterin des Schweizerischen Verbandes Volksdienst, welche durch Verwirklichung fortschrittlicher Ideen und durch praktische Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse vielen Arbeitnehmern und Studierenden zu einer gesunden Gemeinschaftsverpflegung verholfen und damit einen wertvollen Beitrag zur Förderung der Volksgesundheit geleistet hat. |
1972 |
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Töndury, Gian 1906 – 1985 |
Prof. Dr. med., Direktor des Anatomischen Instituts, Universität Zürich
In Anerkennung seines vorbildlichen und unermüdlichen Einsatzes als Lehrer und insbesondere seiner steten Bemühungen um eine Neugestaltung des Anatomieunterrichtes und seiner Einordnung in einen humanbiologischen Lehrplan, mit denen er wegweisende Beiträge zur Reform des Medizinstudiums geleistet hat. |
1971 |
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Søndergaard, Tyge 1914 – 1990 |
Prof. Dr. med., Leiter der Thoraxchirurgischen Klinik, Universität Aarhus, Dänemark
Dem Begründer und unermüdlichen Förderer der offenen Herzchirurgie in Bern, dem Schöpfer geistreicher und schonungsvoller neuer Operationsverfahren auf dem Gebiete der Herzchirurgie, dem vorbildlichen Arzt. |
1971 |
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Lauener, Paul 1887 – 1983 |
Dr. med., ehemaliger Schularzt der Stadt Bern
Für seine aufbauende Tätigkeit als Schularzt der Stadt Bern, für seine grundlegenden Arbeiten im Bezug auf die körperliche und geistige Entwicklung der Jugend, für seine präventiv medizinische Tätigkeit bei der Bekämpfung des Kropfes und der Tuberkulose sowie seinem massgebenden Einsatz beim Roten Kreuz, bei der Vereinigung «Ferien und Freizeit» für Jugendliche bei Pro Juventute und Pro Infirmis. |
1969 |
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Katchalsky (Katzir-), Aharon 1914 – 1972 |
Prof. Dr. med., Dr. phil., Direktor des Polymer-Departement, Weizmann Institute of Science, Rehovoth, Israel
Der durch seine Arbeiten an Polyelektrolytlösungen wichtige Modelle für biologische Vorgänge geschaffen hat, der das Verständnis für biologische Stofftransporte durch Konstruktion und Interpretation physikochemischer Transportsysteme vertieft hat und der durch die Einführung der Thermodynamik irreversibler Prozesse den Biologen, die sich mit Transportfragen beschäftigen, ein wichtiges Werkzeug für die Deutung der beobachteten Erscheinungen in die Hand gegeben hat. |
1969 |
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König, Fritz 1900 – 1978 |
Dr. med., Präsident der Verbindung Schweizer Ärzte FMH, Lyss
In Anerkennung seines langjährigen unermüdlichen und umsichtigen Einsatzes im Dienste der schweizerischen Ärzteschaft und seiner Bemühungen um die Aufrechterhaltung eines freien, gewissenhaften und sozial aufgeschlossenen Ärztestandes, um die Förderung der medizinischen Ausbildung und um eine fruchtbare Zusammenarbeit zwischen wissenschaftlicher und praktischer Tätigkeit. |
1968 |
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Schneider, Max 1904 – 1979 |
Dr. med., Prof. für Physiologie, Direktor des Physiologischen Instituts, Universität Köln
Dem hervorragenden Forscher auf dem Gebiet der Blutversorgung des Gehirnes. Dem bedeutenden Lehrer, der mit nie erlahmendem Eifer die neusten Erkenntnisse der Physiologie der Ärzteschaft und den Studenten der Medizin in Wort und Schrift zugänglich machte, der in Bern seine Jugendzeit verbrachte und unserer Stadt stets die Treue bewahrt hat. |
1968 |
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Palade, George Emil 1912 |
Prof. Dr. med. für Zellbiologie an der Rockefeller University, New York Nobelpreis 1974
Dem Pionier der elektronenmikroskopischen Cytologie, der die Welt der Ultrastruktur der Zelle zugänglich gemacht und damit brillante Untersuchungen über Struktur und Funktion der Zelle eine fruchtbare Epoche der Zellforschung eröffnet hat. |
1967 |
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Bárány, Ernst 1910 |
Prof. Dr. med., Direktor des Pharmakologischen Instituts, Universität Uppsala
Der durch seine glänzenden physiologischen und pharmakologischen Untersuchungen unsere Kenntnisse der Flüssigkeitsdynamik des Auges in entscheidender Weise gefördert hat. |
1967 |
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Beyeler, Otto 1902 – 1985 |
Lehrer, Geschäftsführer Berner Wanderwege
Der seit 30 Jahren als Präsident der Berner Wanderwege in tiefgründiger, organisatorischer, kartographischer und publizistischer Arbeit den Zugang zu den Schönheiten des Kanton Berns erschloss, die Begeisterung zu vermehrter Bewegung weckte und damit einen wesentlichen Beitrag zur Volksgesundheit leistete. |
1965 |
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Plattner, Placidus Andreas 1904 – 1975 |
Prof. Dr. phil. nat., Leiter der Konzernforschung der Firma Hoffmann-La Roche & Co. AG, Basel
Dem die Medizin wesentliche Beiträge zur Konstitutionsaufklärung und Synthese therapeutisch wichtiger Stoffe verdankt und der seinen Einfluss zur Unterstützung der medizinischen Grundlagenforschung und zur Förderung des akademischen Nachwuchses unentwegt geltend macht. |
1964 |
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Kuffler, Stephen 1913 – 1980 |
Robert Winthrop Prof. of Neurophysiology und Neuropharmacology, Harvard University Medical School, Cambridge, Mass. USA
Dem wir eine neue Betrachtungsweise über die nervöse Steuerung der Muskelkontraktion verdanken; der durch die Aufdeckung der Organisation der rezeptiven Netzhautfelder die Grundphänomene des Raumsinnes verständlich machte; der uns neue Einblicke in das Phänomen der nervösen Hemmung gewährte. |
1962 |
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Schultze, Hermann Eduard 1899 – 1985 |
Dr. phil., Honorarprofessor Universität Marburg, wissenschaftlicher Leiter der Behringwerke, Marburg
Dem hervorragenden Kenner der Eiweisse des menschlichen Blutes, der zahlreiche Spurenproteine erstmals angereichert sowie physikochemisch und immunologisch charakterisiert und damit massgeblich zur Diagnose und Therapie von Bluteiweiss-Störungen beigetragen hat. |
1961 |
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Leuthard, Franz 1903 – 1985 |
Prof. Dr. phil., Direktor des Biochemischen Instituts, Universität Zürich
Dem erfolgreichen Forscher und Lehrer, der durch seine Arbeiten über die Fructose und die Fermente des Zuckerabbaues wertvolle Beiträge zur Erkenntnis und Behandlung von Stoffwechselkrankheiten geleistet hat. |
1960 |
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Wander, Georg 1898 – 1968 |
Dr. sc. nat., Präsident der Dr. A. Wander AG
In Anerkennung seiner grossen Verdienste für die Förderung der Forschung und der Schaffung einer Gedächtnis-Vorlesung, durch die Gastdozenten an unsere Hochschule gebracht wurden. Seinem allgemeinen Interesse für die Wissenschaft hat er durch die Unterstützung der klinischen Forschung Akzente gesetzt, die der gesamten Medizin zu Gute kommen. |
1959 |
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Hammer, Heinrich 1891 – 1972 |
Dr. med., Dr. med. dent., Prof. der Zahnheilkunde, Universität Kiel med. dent. h.c.
In Anerkennung seiner Arbeiten über Transplantation und Implantation im Zahn-Kieferbereich und zahlreiche andere Gebiete der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. |
1959 |
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Békésy, Georg von 1899 – 1972 |
Prof. Dr. phil., Harvard University, Cambridge (Mass.), USA Nobelpreis 1961
Für seine grundlegenden Forschungen über die Vorgänge im Innenohr, durch die wesentliche theoretische und praktische Erkenntnisse über die Energieumwandlung im menschlichen Gehörgang gewonnen wurden. |
1957 |
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Wald, George 1906 – 1997 |
Prof. für Biologie, Harvard University Medical School, Cambridge (Mass.), USA, Nobelpreis 1967
Dem Manne, der mit bewunderungswürdiger Ausdauer und ingeniösen Methoden die chemische Struktur der Sehpigmente erforschte, ihren Aufbau und Abbau im Auge aufklärte und auf diese Weise das Verständnis der primären Prozesse des Sehaktes ermöglichte. |
1955 |
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Hodgkin, Alan Lloyd, Sir 1914 – 1998 |
Dr., Prof. für Physiologie, Universität Cambridge, Nobelpreis 1963
Dem hervorragenden Wissenschaftler, dessen Arbeiten der Neurophysiologie eine neue Richtung gegeben haben, und dem Forscher, der den Vorgang der Nervenerregung auf messbare Ionenverschiebung zurückgeführt hat. |
1954 |
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Platt, Harry, Sir 1886 – 1986 |
Dr. med., Prof. für Orthopädie, Universität Manchester
To Sir Harry Platt, the distinguished disciple of Sir Robert Jones, whose heritage he has not only administered with wisdom an forethought, but enriched with his own original and fruitful contributions. For the last forty years he has been in the vanguard of the imposing advance of Anglo-Saxon orthopaedic surgery, and has helped to bring this work to world-wide fame, thus achieving a task of great international and scientific value. Beyond the limits of his surgical research work, devoted principally to the traumatic lesions of the nerves and paralysis, congenital and acquired articular affections and bone diseases, he has distinguished himself as an eminent teacher and organizer, thus opening new ways for the development of Social Medicine. His life-work is the cornerstone in the important social-biological institutions without which a modern State would be unthinkable. |
1951 |
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Fellenberg, Theodor von 1881 – 1962 |
Dr. phil., Leiter des chemischen Labors, Eidgenössisches Gesundheitsamt, Bern
In Anerkennung seiner grossen lebenslangen Verdienste in der Ausarbeitung exakter Methoden zur Ermittlung medizinischer und biologisch wichtiger Spurenelemente, Vitamine und Baustoffe. |
1950 |
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Christoffel, Hans 1888 – 1959 |
Dr. med., praktizierender Psychiater, Basel
In Anerkennung seiner als praktischer Psychotherapeut unermüdlich geleisteten Forschertätigkeit zum Gedeihen einer wirklichkeitsnahen und umfassenden ärztlichen Psychologie. |
1947 |
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Cohn, Edwin Josef 1892 – 1953 |
Prof. für Biochemie, Harvard University Medical School, Cambridge (Mass.), USA
In Anerkennung seiner grossen Verdienste in der Aufklärung des chemischen Verhaltens der Eiweisse und in besonderer Würdigung der Arbeiten, die zur Reindarstellung der menschlichen Plasmaeiweisse geführt und dem Kliniker ein wertvolles neues Mittel im Kampf gegen die Krankheiten in die Hand gegeben haben. |
1945 |
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Oeri, Albert 1875 – 1950 |
Chefredaktor der Basler Nachrichten, Basel
Dem mutigen und hoch intelligenten Patrioten, dessen erhebliche Leistungen und anerkannten Bestrebungen auf dem Gebiete der geistigen Hygiene und der Widerstandkraft für unser Land in den Kriegsjahren 1939-1945. |
1944 |
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Rollier, August 1874 – 1954 |
Dr. med., Chefarzt der Höhenklinik für Tuberkulose, Leysin
Dem Arzt und Chirurgen, der die lokale Tuberkulosemanifestation als Äusserung einer Allgemeinerkrankung erkannte, dessen Lebenswerk der Sonnenbehandlung zum Durchbruch verhalf und den sozialbiologischen Grundgedanken durch harmonische Verbindung der Physio-, Psycho- und Arbeitstherapie verwirklichte. |
1942 |
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Stoll, Arthur 1887 – 1971 |
Dr. rer. nat., Prof. für Chemie, Direktor der pharmazeutischen Abteilung, Sandoz, Basel
Dem Forscher, dem die Chemie der Arzneipflanzen eine aussergewöhnliche Förderung verdankt, der neue Methoden der Isolierung von wertvollen Bestandteilen aus Drogen aufgefunden und mit deren Hilfe wichtige Arzneistoffe aus Pflanzen isoliert und der Medizin zur Verfügung gestellt hat; dem hervorragenden Chemiker, der die Erforschung der Konstitution wichtiger pflanzlicher Arzneistoffe entscheidend gefördert hat. |
1941 |
|
Feller, Richard 1877 – 1958 |
Dr. phil., Prof. für Schweizergeschichte, Universität Bern
Dem Manne, dem die medizinische Fakultät eine vorbildliche Darstellung ihres ersten Jahrhunderts verdankt und der in seinem Lebenswerk, das im Jahre unserer Bernischen und Eidgenössischen Erinnerungsfeiern der Anerkennung besonders würdig erscheint, sich bleibende Verdienste um die Erforschung der Geschichte unseres Landes erworben hat. |
1935 |
|
Schiller, Heinrich 1864 – 1945 |
Dr. med., Direktor der Psychiatrischen Anstalt Wil SG
Als Schöpfer der bahnbrechenden Arbeitstherapie, als Organisator des Irrenanstaltwesens und dem Vorkämpfer gegen den Alkoholmissbrauch in der Schweiz. |
1934 |
|
Carrière, Henri 1865 – 1941 |
Dr. med., Direktor des Eidgenössischen Gesundheitsamtes, Bern
In Würdigung der Verdienste, die er sich in 40jähriger erfolgreicher Tätigkeit um die Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens der Schweiz in Verwaltung, Gesetzgebung und internationaler Zusammenarbeit erworben hat. |
1934 |
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Lapicque, Louis 1866 – 1952 |
Dr. med. et phil., Prof. für Physiologie, Sorbonne, Paris
Der in tiefgründigen Arbeiten die überragende Bedeutung der Zeit für die Erregung erkannte und der ärztlichen Wissenschaft neue exakte Methoden zur Untersuchung des Nervensystems schuf. |
1934 |
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Lohner, Emil 1865 – 1959 |
Alt-Regierungsrat des Kantons Bern, Direktor des Zentralamtes für internationalen Eisenbahntransport in Bern
In Anerkennung seiner Verdienste im Ausbau der Kliniken und Institute und in der Förderung des medizinischen Unterrichtes. |
1934 |
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Naegeli, Otto 1871 – 1938 |
Dr. med., Prof. für Innere Medizin, Direktor der Medizinischen Klinik, Universität Zürich
Dem erfolgreichen Biologen, dem wissenschaftlich denkenden Mediziner und Synthetiker grossen Stils. |
1934 |
|
Euler, Chelpin Johann von 1873 – 1964 |
Dr. phil., Prof. für Biochemie, Universität Stockholm
Dem tiefgründigen Kenner und Förderer der Fermentlehre, dem erfolgreichen Erforscher der Vitamine. |
1933 |
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Senn, Gustav Alfred 1875 – 1945 |
Dr. phil., Prof. für Botanik, Universität Basel
Für seine vorzüglichen eigenen, biologischen Studien im Hochgebirge und für seine grundlegenden Arbeiten zur Kenntnis der biologischen Forschungsmethode bei den Naturforschern und Ärzten des Altertums. |
1932 |
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König, Emil 1871 – 1948 |
Dr. phil., Direktor des Eidgenössischen Amtes für Mass und Gewicht, Bern
Dem erfolgreichen Förderer der wissenschaftlichen und theoretischen Anwendung der Physik in der Medizin, dem Schöpfer der exakten Methode zur Messung der Quantität und Qualität von Röntgenstrahlen. |
1931 |
|
Sherrington, Charles Scott, Sir 1857 – 1952 |
Dr. med., Prof. für Physiologie, Universität Oxford, Nobelpreis 1932
Nervorum studiis amplissimis et subtilissimis quibus abundantia novarum rationum et viarum novis factis repertis, legibus fertilissimis et notionibus singularibus constitutis solida fundamenta nervorum anatomiae, physiologiae, clinices posuit. |
1931 |
|
Cushing, Harvey Williams 1869 – 1939 |
Dr. med., Prof. für Neurochirurgie, Harvard University Medical School, Cambridge (Mass.), USA
Für die reiche Förderung, welche er durch seine grundlegenden experimentellen und klinischen Forschungen und durch die hervorragende Ausbildung der operativen Technik während eines Menschenalters der Chirurgie des Zentralnervensystems hat gedeihen lassen. |
1927 |
|
Küster, William 1863 – 1929 |
Dr. phil., Prof. für Chemie, Technische Hochschule Stuttgart
In Anerkennung seiner ausgezeichneten, mit zäher Ausdauer und grossem Erfolge seit einem Menschenalter fortgesetzten Untersuchungen über den Blutfarbstoff und der damit der Medizin einen grossen Dienst geleistet hat. |
1912 |
|
Heger, Paul 1846 – 1925 |
Dr. med., Prof. für Physiologie, Universität Brüssel |
1911 |
|
Lingner, Karl August 1861 – 1916 |
Geheimrat, Eigentümer der Lingnerwerke AG Dresden, Initiant der Internationalen Hygieneausstellung, Dresden
http://www.schloss-tarasp.ch/index.php?id=88 |
1910 |
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Sharpey-Schäfer, Edward A., Sir 1850 – 1935 |
Dr. med., Prof. für Physiologie, Universität Edinburgh |
1907 |
|
Tschirch, Alexander 1856 – 1939 |
Dr. phil., Prof. der Pharmakognosie, Pharmazeutischen und Gerichtlichen Chemie, Universität Bern
Mit Rücksicht auf seine hervorragenden Verdienste um die Pharmakopoea helv. editio quarta, seine langjährige Thaetigkeit in der Fakultaet und seine Verdienste um das Zustandekommen des Hallerdenkmals. |
1903 |
|
Stooss, Carl 1849 – 1934 |
Dr. jur., Prof. für Strafrecht, Universität Wien |
1888 |
|
Rellstab, Georg Daniel 1838 – 1893 |
Praktizierender Arzt in Bern, Direktor des Inselspitals, Bern
Mit Rücksicht auf seine Verdienste um die medizinische Fakultät bzw. den Unterricht im Inselspital. |
1884 |
|
Chauveau, Jean Baptist A. 1827 – 1917 |
Dr. med. vet., Prof. für vergleichende Anatomie und Physiologie, Universität Lyon, Direktor der Tierarzneischule in Lyon |
1884 |
|
Abbe, Ernst 1840 – 1905 |
Dr. phil., Prof. für Mathematik und Physik, Universität Jena, Mitinhaber, später Alleininhaber der Carl Zeiss-Werke |
1884 |
|
Ladenburg, Albert 1842 – 1911 |
Dr. phil., Prof. für Chemie, Universität Kiel
Wegen seiner sorgfältigen Untersuchung der pflanzlichen Gifte und deren künstlicher Herstellung auf synthetischem Wege, was namentlich der künftigen Medizin zu Gute kommen wird. |
1884 |
|
Flückiger, Friedrich August 1828 – 1894 |
Dr. phil., Prof. der Pharmazie, Direktor des pharmazeutischen Instituts, Universität Strassburg
Da er sich durch gelehrte Schriften über die Arzneikunde und sorgfältige Vorlesungen hierüber zu Bern und Strassburg um die Medizin grosse Verdienst erworben. |
1884 |
|
Tollin, Henri Wilhelm Nathanael 1833 – 1902 |
Lic. theol., Prediger in Magdeburg, Erforscher von Leben und Werk von Michel Servet
Wegen seiner gründlichen historischen Untersuchungen über Harvey und dessen Vorgänger und wegen seiner unerschrockenen Anwendung der von der Wissenschaft aufgestellten Grundsätze auf das praktische Leben. |
1884 |
|
Kummer, Johann Jakob 1828 - 1913 |
Dr. phil. h. c. (Bern 1873), Erziehungsdirektor des Kantons Bern 1862-1873, Vorsteher des Eidgenössischen Statistischen Bureaus, Bern
Wegen der sorgfältigen Abfassung einer Reihe von Schriften, welche sich auf die öffentliche Gesundheitspflege beziehen und in denen namentlich gründliche Studien über Mortalitätsstatistik und die Alkoholfrage niedergelegt sind. |
1862 |
|
Bringolf, Johann Adam 1787 - 1862 |
Dr. med., praktizierender Arzt in Schaffhausen
Dem greisen, verdienstvollen, bis auf die letzte Zeit rastlos tätigen, allgemein verehrten Arzt, der in den Jahren 1810 und 1811 an der hiesigen Akademie studiert hat. |
1859 |
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Müller, Leonhard Christian 1816 - 1881 |
PD für Pharmazie und Toxikologie, Hochschule (Universität) Bern
Derselbe habe sich seit Jahren nach dem einstimmigen Urteil der Medizinstudenten als eifriger und trefflicher Lehrer der pharmazeutischen Chemie und der Pharmakognosie bewährt. Seine Schrift über Milchproben habe ihm auch einen gewissen literarischen Namen verschafft. Durch seine häufigen und jedes Mal mit lebhaftem Beifalle aufgenommenen populären Vorträge im Grossratssaal und im Museum, habe er zu der wissenschaftlichen Hebung des Publikums wesentlich beigetragen. Um das öffentliche Gesundheitswesen mache sich Herr Müller durch seine zahlreichen Expertisen über Fälschungen von Nahrungsmitteln und Getränken verdient. |
1838 |
|
Schneider, Johann Rudolf 1804 - 1880 |
Arzt, Regierungsrat des Kantons Bern,
Präsident der Sanitätskommission und des Sanitätskollegiums |
1835 |
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Löwig, Karl Jakob 1803 - 1890 |
Dr. med. et phil., Prof. für Chemie, Universität Zürich |
1835 |
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Fueter, Emanuel Eduard 1801 - 1855 |
Prof. für Pathologie und Therapie, Hochschule (Universität) Bern, Leiter der Poliklinik, Bern |
1835 |
|
Flügel, Karl Wilhelm 1788 - 1857 |
Eidgenössischer Oberfeldarzt, Bern |
1835 |
|
Leuch, Bartholomäus 1776 - 1842 |
Chirurg, Wundarzt, Inselspital Bern |
1835 |
|
Hermann, Johann Jakob |
Prof. für Anatomie und Geburtshilfe, Hochschule (Universität) Bern |