Medizinische Fakultät

Neue Partnerschaften

Der Dekan mit der Delegation aus Zaporizhzhia

Neue Partnerschaft mit der Zaporizhzhia State Medical and Pharmaceutical University

Die Medizinische Fakultät ist mit der Zaporizhzhia State Medical and Pharmaceutical University in der Ukraine eine strategische Partnerschaft für die Zusammenarbeit in der Lehre und Forschung eingegangen. In einem ersten Schritt sind im November drei Professoren aus Zaporizhzhia für einen einwöchigen Arbeitsbesuch nach Bern gekommen. Sie haben sich am Inselspital und an den Universitären Psychiatrischen Diensten Bern mit Expertinnen und Experten aus ihrem Fachgebiet ausgetauscht und gemeinsame Interessen herausgearbeitet.

Im November 2024 reiste eine Delegation der Zaporizhzhia State Medical and Pharmaceutical University zu einem fünftägigen Besuch nach Bern. Die drei Professoren der Universitätskliniken für Katastrophen- und Militärmedizin, für Traumatologie und Orthopädie, sowie für Psychiatrie, Psychotherapie und medizinische Psychologie trafen sich am ersten Tag mit dem Dekan, Prof. Claudio Bassetti, und Frau Iryna Venediktova, Botschafterin der Ukraine in der Schweiz.

Gruppenbild
Die Delegationen aus Zaporizhzhia und Bern beim Treffen mit Botschafterin Iryna Venediktova (in der Mitte)

Danach wurden sie von der Universitätsklinik für Notfallmedizin (Prof. Aristomenis Exadaktylos), der Universitätsklinik für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie (Prof. Thomas Lustenberger) und der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie (Prof. Kristina Adorjan) empfangen.

Video über den Besuch

Im Video erklären die ukrainischen Besucher und ihre Berner Gastgeberinnen und Gastgeber, was sie aus dem gegenseitigen Austausch mitnehmen.

Die ukrainische Delegation hatte auch die Gelegenheit, den REGA-Stützpunkt in Belp zu besuchen und Einblicke in den Schweizer Rettungsdienst und die Notfallmedizin zu gewinnen. Zudem wurde die aktuelle und künftige Zusammenarbeit in Forschung und Lehre eingehend besprochen. Die Umsetzung der Kooperationsprojekte erfolgt im Rahmen eines Memorandum of Understanding, das anlässlich des Besuchs unterzeichnet wurde.

Orthopäde Maksym Kozhemiaka im OP des Inselspitals

"Die Medizinische Fakultät setzt auf Nachhaltigkeit in der Zusammenarbeit mit anderen medizinischen Fakultäten. Das Memorandum of Understanding und der persönliche Austausch von dieser Woch sind die Grundlage für eine hoffentlich erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Zaporizhzhia State Medical and Pharmaceutical University“, sagt Prof. Aristomenis Exadaktylos, Vizedekan für Internationalisierung und nationale Vernetzung.

 

 

Skyline von Singapur

Neue Partnerschaft mit der National University of Singapore

Die Medizinische Fakultät ist mit der Yong Loo Lin School of Medicine der National University of Singapore eine strategische Partnerschaft für die Zusammenarbeit in der Lehre und Forschung eingegangen. Es handelt sich dabei um eine der führenden medizinischen Fakultäten in Asien.

Es ist ein strategisches Ziel der Medizinischen Fakultät, ihre internationale Ausrichtung durch Partnerschaften mit ausgewählten medizinischen Fakultäten weiter auszubauen. Die internationale Vernetzung erhöht nicht nur die Sichtbarkeit und Reputation unserer Fakultät, sondern fördert auch ihre Exzellenz in Forschung, Lehre und Ausbildung.

Die Yong Loo Lin School of Medicine der National University of Singapore (NUS) wurde 1905 gegründet und zählt heute zur Spitze im asiatisch-pazifischen Raum. Im weltweiten Vergleich der Medical Schools gehört sie zu den Top 20.

Mehr Zusammenarbeit und Austausch

Im letzten Jahr fand in Singapur das erste Treffen auf fakultärer Leitungsebene statt. Der Dekan, Prof. Claudio Bassetti, und der Vize-Dekan Internationalisierung, Prof. Stephan Windecker, nahmen daran teil. Vom 29. bis 31. Januar 2024 erfolgte nun das zweite Treffen, diesmal in Bern. Angeführt durch den Dekan der NUS Yong Loo Lin School of Medicine, Prof. Yap Seng Chong, weilte eine 12-köpfige Delegation während drei Tagen in Bern und lernte den Medizinalstandort Bern aus der Nähe kennen.

Die beiden Dekane beim Handschlag nach Unterzeichnung der Vereinbarung
Die beiden Dekane Prof. Claudio Bassetti und Prof. Yap Seng Chong (Bild: Ramon Lehmann)

Der formelle Höhepunkt des Treffens war die Unterzeichnung von zwei Vereinbarungen: eines Memorandum of Understanding, das den übergeordneten Rahmen der künftigen Zusammenarbeit definiert, und einer Vereinbarung zum Studierendenaustausch auf Master-Stufe.

Das Memorandum of Understanding umfasst die folgenden vier Bereiche:

  1. Der Austausch von wissenschaftlichen, akademischen und technischen Informationen von gegenseitigem Interesse
  2. Erleichterung des Studierendenaustauschs und Ermittlung von Möglichkeiten zur Förderung des Austauschs von Forschungs-, Lehr- und Verwaltungspersonal
  3. Der Austausch und die Zusammenarbeit in der Forschung in Disziplinen von gemeinsamem Interesse
  4. Die Organisation von gemeinsamen akademischen und wissenschaftlichen Aktivitäten

Das neu unterzeichnete Abkommen zum Studierendenaustausch sieht Kurzzeitaufenthalte von vier bis acht Wochen für Master-Studierende im Wahlstudienjahres vor.

Prof. Stephan Windecker
Vize-Dekan Prof. Stephan Windecker während eines gemeinsamen Workshops (Bild: Ramon Lehmann)

Ein umfassendes dreitägiges Programm

Es fand ein intensiver persönlicher Austausch auf fachlicher Ebene statt. Verschiedene Fakultätsmitglieder haben die Besucher aus Singapur empfangen, ihnen ihre Klinik oder ihr Institut gezeigt und gemeinsam die Grundlagen einer künftigen Zusammenarbeit diskutiert. Dabei standen diejenigen Themen und Fachgebiete im Vordergrund, die auf beiden Seiten strategisch besonders bedeutsam sind. Es waren dies Schlaf, Hirnschlag und Translationale Neurowissenschaften, Herz-Kreislaufmedizin, Krebsforschung, Präventivmedizin, Clinical Research und Lehre.

Im Rahmen des Austauschs zu den biomedizinischen Technologien hat die Delegation diverse ausgewählte Einrichtungen und Zentren besucht, darunter beispielsweise das ARTORG Center for Biomedical Engineering Research, die Liquid Biobank, die Experimental Surgery Facility, sowie die NeuroTec Loft und die Clinical Anatomy Training and Research Unit CATR im sitem-insel.

Direktionsmitglieder der Insel Gruppe führte die Gäste durch das Anna-Seiler-Haus und stellten dabei das innovative und zukunftsgerichtete Konzept des neuen Hauptgebäudes vor, das die Patienten-zentrierte Versorgung massgeblich voranbringt.

Die Besuchergruppe im neuen Anna-Seiler-Haus des Inselspitals
Auf der Führung durchs neue Anna-Seiler-Haus des Inselspitals (Bild: Ramon Lehmann)

Ein solider Grundstein ist gelegt

Zum Abschluss des dreitägigen Programms zog der Dekan im Namen seiner Delegation ein positives Fazit: «Wir sind sehr beeindruckt vom dem, was wir hier am Medizinalstandort Bern gesehen und kennengelernt haben.»

Mit dem zweiten persönlichen Treffen innerhalb eines Jahres ist eine gute Basis gelegt, um die strategische Partnerschaft zwischen den beiden Medizinischen Fakultäten weiter zu konkretisieren. Die nächsten Schritte werden darin bestehen, den Dialog auf Stufe Klinik, Institut oder Forschungsgruppe zu intensivieren, voneinander zu lernen und gemeinsam Projekte zu entwickeln, die beiden Seiten einen Mehrwert bieten.

Für nähere Informationen

Im Rahmen des nun unterzeichneten Student Exchange Agreements werden voraussichtlich im Jahr 2025 erstmals Studierende aus Bern an die Yong Loo Lin School of Medicine in Singapur gehen können. Nähere Informationen erteilt das Studiendekanat (Sarah Habegger, sarah.habegger@unibe.ch). Informationen zur Zusammenarbeit mit der Yong Loo Lin School of Medicine oder zur Internationalisierung erteilt die Koordinatorin für nationale und internationale Vernetzung der Medizinischen Fakultät (Emilie Ballestraz, emilie.ballestraz@unibe.ch).

Dekanat der Medizinischen Fakultät

Weitere Austauschmöglichkeiten

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