Die Universität Bern, ihre Medizinische Fakultät und die Insel Gruppe gehen gemeinsam ein ambitioniertes Vorhaben an: Im Rahmen des Programms „Digitale Medizin“ entsteht eine digitale Forschungsplattform, die neue Massstäbe für die datengetriebene medizinische Forschung in der Schweiz setzen soll. Diese Plattform wird eine flexible, sichere und datenschutzkonforme Infrastruktur schaffen, die es ermöglicht, Forschung effizienter zu gestalten.
Nach erfolgreichem Abschluss der Konzeptphase im Juni 2024 hat das Projekt grünes Licht für die Umsetzungsphase erhalten. Die erste Version der Plattform soll bis Mai 2025 verfügbar sein, gefolgt von der vollständigen Implementierung bis Ende 2025.
Stärkung der Zusammenarbeit
Das Projekt ist das Ergebnis einer langjährigen, erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen der Universität Bern, ihrer Medizinischen Fakultät, der Insel Gruppe und den Universitären Psychiatrischen Diensten Bern (UPD). Dieses Projekt intensiviert die bestehende Partnerschaft, indem es eine digitale Infrastruktur bereitstellen soll, die den Austausch und die Effizienz der gemeinsamen Forschung verbessern, sowie die Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Forschungspartnern stärken wird, was die gesamte medizinische Forschungslandschaft positiv beeinflussen wird.
Effizientere Datennutzung für die Forschung
Das Ziel der neuen Plattform ist es, die Gesundheitsdaten, die Patientinnen und Patienten freiwillig für Forschungszwecke bereitstellen, bestmöglich und effizient zu nutzen. Dies ermöglicht nicht nur wertvolle neue Forschungsergebnisse und eine verbesserte medizinische Versorgung, sondern geschieht selbstverständlich unter strikter Einhaltung aller Datenschutzvorgaben. Diese Massnahmen gewährleisten die notwendige Rechtssicherheit – sowohl jetzt als auch langfristig.
Ein weiteres Ziel der Plattform ist es, die bisher eingesetzten, oft isolierten Datenaustauschlösungen in der Medizinischen Fakultät zu ersetzen. Dadurch sollen Kosten gesenkt und gleichzeitig höchste Standards bei der ICT-Sicherheit sowie beim Schutz der Patientendaten sichergestellt werden.
Forschungsräume für spezifische Bedürfnisse
Die Forschenden werden auf der Plattform Zugang zu spezialisierten virtuellen Projekträumen erhalten – von „Test“ und „Sandbox“ über „Topic“ bis hin zu „SPHN“. Letzterer ist speziell für nationale Projekte im Rahmen des Swiss Personalized Health Network entwickelt worden, was die Rolle des Medizinalstandortes Bern auf der nationalen und internationalen Bühne der medizinischen Forschung stärken soll.
Partnerschaft mit Switch
Wir freuen uns, mit der Stiftung Switch eine starke strategische Partnerin für die Projektumsetzung und den Betrieb der Plattform gefunden zu haben. Switch verfügt als Stiftung der Schweizer Hochschulen über eine mehr als 35-jährige Tradition in der Zusammenarbeit mit Hochschulen und hochschulnahen Organisationen wie zum Beispiel Universitätsspitälern.
Die Partnerschaft beinhaltet den gemeinsamen Aufbau der Forschungsplattform auf der Basis von Switch Cloud. Dabei stehen nicht kommerzielle Interessen im Fokus, sondern die Unterstützung der Forschungsfreiheit und der digitalen Souveränität der Schweiz. Es soll eine interoperable Lösung geschaffen werden, die langfristig von anderen Universitäten und Forschungseinrichtungen in der gesamten Schweiz genutzt werden kann.
Als Pilotstandort übernimmt Bern in diesem Projekt eine Vorreiterrolle. Die Plattform wird von der Stiftung Switch entwickelt, während die Universität Bern und die Insel Gruppe aktiv an ihrer Konzeption und Umsetzung beteiligt sind.
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